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24-Tage-Lauf für Kinderrechte ist in vollem Gange

Neuigkeiten

24-Tage-Lauf für Kinderrechte ist in vollem Gange

Jürgen Langerfeld

Im Gespräch mit Volker Habermaas,
Koordinator des Laufteams der Bürgerstiftung Stuttgart

 

+ SPORTSCHUHE SCHNÜREN +
Für unsere Leser:innen: Was machst Du als Koordinator der BSS-Laufgruppe?

Volker Habermaas: „Das sind sehr unterschiedliche Aufgaben, am wichtigsten ist wohl, die Teilnehmer:innen bis zum Schluss zu motivieren. Mit den Vorbereitungen geht´s jedes Jahr im Frühjahr los, wenn ich das Team akquiriere. Jeden Teilnehmer schreibe ich persönlich mit „Deine Startnummer lautet…“ an, das ist mir wichtig. Seitdem wir durch die Pandemie mit dem 24-Stunden-Lauf und dem 24-Tage-Lauf verschiedene Mitmachmöglichkeiten anbieten, erläutere ich auch immer wieder die beiden Laufkonzepte.

Kurz vor dem Start erhält die Gruppe eine erste Orientierung, welches Ziel aus dem Vorjahr wir versuchen zu erreichen, das motiviert. Auf der technischen Seite muss ich die Läufer:innen im System anlegen und vor allem regelmäßig die Kilometer-Meldungen einpflegen. Im Schnitt melden sie die Teilnehmer:innen neun Mal, das bedeuten rund 1.000 Einträge innerhalb 24 Tage. Zwischendurch halte ich die Gruppe auf dem Laufenden: „… wir sind nun schon bei 5.000 Kilometern – ein tolles Zwischenergebnis!“ Solche Erfolgsmeldungen oder eine Info, wer gerade mit den meisten Kilometern die Gruppe anführt, geben zusätzlich Schub.

Umgekehrt motivieren die Läufer:innen mich aber ebenso. Immer wieder bekomme ich spannende Geschichten von unterwegs mit Bildern geschildert. Und wenn ich an den gemeldeten Daten und Strecken erkenne, dass mehrere gemeinsam unterwegs waren, freut mich das sehr.“


+ AUFWÄRMEN +
Wie lange bist Du schon Team-Koordinator?

Volker Habermaas: „Im Jahr 2016 habe ich den Lauf zunächst als Fotograf kennengelernt. Die Stimmung unter den Läufern, die Sportlergemeinschaft und die Energie beim Zieleinlauf haben mich so gepackt, da bin ich gleich im Jahr darauf selbst eingestiegen. Im ersten Team der Bürgerstiftung Stuttgart waren wir damals etwa 50 Teilnehmer:innen, darunter auch einige Stifter:innen. Aktuell sind wir 111 Läufer:innen. Es kommen immer mal welche dazu, andere hören auf, aber die Stamm-Mannschaft ist sehr konstant.“

Wir sind eine herrlich bunte Truppe - im Alter von 1 bis 84 Jahren
— Volker Habermaas, Team-Koordinator


+ STRETCHING +
Was gefällt Dir an der Laufgruppe besonders?

Volker Habermaas: „Wir sind eine herrlich bunte Truppe: von 1-84 Jahre, vom Gelegenheitswanderer bis zum Ironman-Teilnehmer. Das macht es unheimlich interessant. Mancher ist stolz darauf, 15 Kilometer in 24 Tagen zu schaffen, andere joggen ständig und kommen so auf mehrere Hundert Kilometer. Aber alle Teilnehmer:innen und alle ihre Laufleistungen sind wichtig, das vereint uns. So unterschiedlich wir alle sind, in der Wander-Gruppe kommen wir zusammen. Denn hier spielen die unterschiedlichen Konditionen keine Rolle. Neulich haben wir uns schon zum dritten Mal getroffen. Da waren sogar acht Neulinge dabei – toll!“



+ LAUFEN +
Gibt es Momente oder Ereignisse, an die Du Dich besonders gern erinnerst?

Volker Habermaas: „Ja, da gibt es gleich mehrere. Ein Beispiel: Viele Läufer:innen sammeln im Urlaub Kilometer. Neulich bekam ich eine Mail aus Südtirol, hier ging einem Teilnehmer der Laufschuh in den Bergen kaputt. Not macht erfinderisch: Neben dem Weg fand er einen alten Nagel, damit konnte er den Schuh provisorisch reparieren. Das Ganze habe ich als Video-Mitschnitt erhalten. Und der Läufer konnte seine Runde zu Ende bringen. Das zweite Beispiel führt uns auf eine Team-Wanderung auf dem Stuttgarter Rundwanderweg. Hier hatten wir alle das 24-Tage-Lauf T-Shirt an. Von dieser Gruppendynamik für die Kinderrechte war eine andere Wandergruppe so begeistert, dass sie gleich den Geldbeutel gezückt und gespendet haben.


+
ZIELGERADE +
Wie fiebert ihr auf das Finale zu?

Volker Habermaas (schmunzelt): „Dabei werde ich manchmal selbst überholt. Ein Teilnehmer aus dem Schwarzwald meldet schon morgens um acht Uhr seine bereits gelaufenen 10 Kilometer. Da bin ich vielleicht gerade mal vom Bett in die Küche gelaufen, wenn überhaupt! Eine Sportlergruppe stellt sich für die Zielgerade einer besonderen Herausforderung. Sie nutzen alle eine App, in der sie die gelaufenen Kilometer der anderen Teilnehmer:innen nicht sehen. Aber wer die wenigsten Kilometer läuft, muss die Kilometer des/r Gewinners/in sponsern. Das gibt einige Extra-Meter. Kein Wunder, dass das Bürgerstiftungs-Team bei der Leistung pro Läufer:in mittlerweile Platz drei erreicht hat!“