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Chancenpaten: Erste Paare in Ukraine-Hilfe

Neuigkeiten

Chancenpaten: Erste Paare in Ukraine-Hilfe

Jürgen Langerfeld

Die “Chancenpatenschaften” sind ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Mitgliedsorganisationen des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen vermitteln und betreuen diese Patenschaften. Dazu gehört der Ausbildungscampus in Stuttgart.

Ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren begleiten dabei ihre Paten (Mentees) in deren Alltag. Sie helfen ihnen im persönlichen Austausch, zum Beispiel beim Spracherwerb oder anderen Herausforderungen. Rund 100 solcher Patenschaften gibt es beim Ausbildungscampus bisher.

Aktuell steigt der Bedarf durch den Ukraine-Krieg. Viele Geflüchtete sind darauf angewiesen, dass Ansprechpartner vor Ort sie unterstützen. Der Ausbildungscampus hilft auf unterschiedliche Weise. Zum einen ist die erste Patenschaft mit einem Ukrainer angebahnt, Mentor und Mentee tauschen sich bereits aus. Zum anderen gibt es im Hilfeverbund “Ukraine engagiert” eine Gruppe von rund zehn Frauen, die Ukrainer:innen dabei unterstützen möchten, Deutsch zu lernen. Das Team des Ausbildungscampus bringt nun Mentor:innen und Geflüchtete zusammen.

Die Sprache ist der Schlüssel,
um den Alltag zu bewältigen.
— Dr. Fazli Dogan, Projektkoordinator (Ausbildungscampus Stuttgart)

Dr. Fazli Dogan, Projektkoordinator im Ausbildungscampus, berichtet: “Bei den meisten Geflüchteten sind die wichtigsten Themen bisher Unterkunft, Sozialleistungen oder Kinderbetreuung. Nun geht es vermehrt um die Sprache. Sie ist schließlich der Schlüssel, um den Alltag zu bewältigen und berufliche Perspektive zu gewinnen.” Im Vordergrund stünden dabei weniger Regeln und Grammatik. Ziel der ungezwungenen Treffen und Gespräche sei vielmehr, dass sich die Mentees in Alltagssituationen mit anderen Menschen unterhalten können. Dazu sei es wichtig, Texte und Begriffe zu verstehen.

Neben der Unterstützung beim Spracherwerb sind die Aufgaben der Mentor:innen so vielfältig wie individuell: sie beraten zum Beispiel bei Fragen zur Berufswahl, bereiten Mentees auf Prüfungen vor, erläutern Formulare oder unterstützen bei Behördengängen. So wie eine iranische Studentin, die seit einigen Jahren in Deutschland lebt und nun einer Familie aus dem Iran zur Seite steht. “Die Mentoren lernen selbst auch viel. Denn wer die persönliche Geschichte eines Mentees kennt, verändert seinen eigenen Blickwinkel darauf”, erzählt Dogan. Und so manche:r Mentor:in war früher selbst Mentee und kann nun seine Erfahrungen und Erlebnisse selbst einbringen.